Die gute Jute!

Kurze Zusammenfassung zur Jute-Dämmung und zur Verarbeitung:

Jute ist ein Dämmstoff, der aus uygecycelten Kakao- und Kaffeesäcken hergestellt wird. Er ist unter den ökologischen Dämmstoffen noch recht preiswert zu haben und hat dabei auch noch die besseren Dämmwerte. Mehr dazu könnt ihr euch bei "Bauen & Wohnen" auf YouTube anschauen oder wenn ihr lieber lest auf der db-bauzeitung-Website. Mit den empfohlenen 16 cm kann man sicher schon in den meisten Häusern die erforderlichen Werte erzielen. Mein Schwager hat mir für mein zugiges Häuschen eher zu 20 cm geraten. Und da die Matten u.a. bei benz24 mit 10 cm angeboten wurden, habe ich einfach die doppelte erforderliche Menge bestellt, sodass wir 2 Schichten dämmen können. Hier hätte man gleich eine Dämmstoffsäge mit bestellen können - unten erzähle ich euch, warum das vermutlich sinnvoll ist.

Die gute Jute hat uns ganz schön Kopfschmerzen bereitet.

Erst lässt sie sich nicht mit einem handelsüblichem Dämmstoffmesser schneiden - sie franst unheimlich aus und es ist sehr kraftraubend. Dann ist die erste Schicht über die Woche danach fast komplett wieder runter geplumpst.

Also packten wir noch einmal von vorne an: Jute-Zuschnitte wieder den Sparrenabständen zuordnen - sind ja alle unterschiedlich breit - und diesmal mit Jute-Schnur und Pappnägeln gleich fixieren. Dann erstmal nur ein Teilstück befüllen, die Aufdoppelungen der Sparren auffüllen, 2. Schicht Dämmung drauf und dann gleich Folie drauftackern. Jetzt kann sie nicht mehr runter fallen.

Für die 2. Aktion habe ich mir neue Dämmstoffmesser bestellt: speziell für Jute, Hanf und Holzfaser (bei abw, falls ihr auch sucht - ich habe eine Weile gesucht!). Sagen wir mal so: es ging ein bisschen besser, aber auch nur, wenn man die Matte auf ein Paket legt und radikal durch beides durchsägt (siehe 1. Bild in der Hausgrafik). Oder Einer schneidet und ein Zweiter hält und zieht das Reststück ein bisschen weg. Aber ihr seht - alles nicht wirklich optimal. 

Laut THERMO JUTE - dem Hersteller - kann man Jute mit einem elektrischen Fuchsschwanz am besten schneiden. Aber den wollte ich mir jetzt nicht auch noch für das bisschen Dach zulegen. 

Aber: sie riecht nicht, sie juckt nicht und sie ist ansonsten leicht zu verarbeiten, weil man sie gut reißen kann. Allerdings dämme ich zum ersten Mal in meinem Leben und habe keinerlei Vergleichswerte - nur dass ihr mein Urteil hier richtig einordnen könnt. 😉