Haus kaufen - so einfach ist das aber nicht

Ich will dieses Haus kaufen. So. Und jetzt? Die Maklerin weiß Bescheid und nun heißt es warten. Für die Kaufabsichtserklärung wollte sie noch eine Kopie von meinem Personalausweis - habe ich abfotografiert und per Mail geschickt (hab´s wohl nicht so mit Datensicherheit - ist mir aber erst danach gekommen, also nicht nachmachen! Immer schön die Daten mit Passwort schützen!). 

1 Tag später: ich bekam die Kaufabsichtserklärung zugemailt. Freude! Da standen schon die Namen der Verkäufer drauf, mein Name, mein genannter Preis, den ich für das Haus geboten hatte und nun sollte ich nur noch meine Steuernummer eintragen, unterschreiben und das ganze wieder zurück mailen. Alles klar, hab ich gemacht.

Dann kam mir, dass die Verkäufer ja auch noch unterschreiben müssen, also ist ja immer noch nicht klar, ob ich das Haus bekomme! Oh man - Achterbahn der Gefühle! Das zog mich stimmungstechnisch erstmal wieder runter. 

Aber man kann sich ja weiter vorbereiten, also habe ich mir eine Kostenaufstellung erstellt, was alles an Grundkosten, an Sanierung, an Einrichtung und an zukünftigen laufen Kosten auf mich zukommt. Und nachdem ich das nicht weiß, saß ich ab da an Tag für Tag vor meinem PC und Smartphone habe mir einen Wolf gegoogelt.


Folgendes kann ich euch mit auf den Weg geben - immer zu beachten, ich bin in Mecklenburg-Vorpommern!


Immobilie hat Kosten X 

+ Maklerprovision (bei mir mit aktuell 16% MwSt. 7,41 %) 

+ 1,5 % Notar und Grundbucheintrag 

+ Notargebühren (da gibt es eine Tabelle von der GNotKG, die schafft mehr Unklarheit als Klarheit: es sind wohl zwischen 38 und 380 EUR - weiß´te Bescheid!)

+ 5 % Gewerbesteuer

= die Kosten für den Erwerb der Immobilie


Bei der Finanzierung auf Kredit, falls ihr die paar Tausend Euronen nicht flüssig habt, sollte inkl. Zinsen eine Tilgungsrate sein, die nicht mehr als 35 % von eurem Haushaltseinkommen beträgt. So schreiben sie es. Mir war das zu viel! Ich will ja noch sanieren und das kann ja - wie in vielen Foren beschrieben - ein Fass mit sehr löchrigen Boden sein, sagen wir es mal so.


Und was kommt noch alles auf mich zu? Ne Menge:


Grundgebühren

Energieberater

Gebäudeversicherung

Haftpflichtversicherung

Bauherrenversicherung?

Straßenreinigung

Schornsteinfeger

Autoversicherung

Straßenausbaubeitrag

Müll Haus 60L 14tg.

Müll Bio 60L 14tg.

Wasser (Trink-)

Wasser (Ab-)

Strom

Internet/Telefon


Bauherrenversicherung mit Fragezeichen: naja, wenn man Gewerke bestellt und die Pfuschen, dann springt diese Versicherung ein. Aber wenn ich das mit Freunden und Familie sanieren will, dann greift sie natürlich nicht. Das muss ich mir noch überlegen - sicherer wäre es natürlich, aber der Heizungsbauer z.B. gibt ja auch eine bedingte Garantie auf seine Arbeit. Das muss ich noch ausführlicher recherchieren, ob´s das braucht. → lasst dazu gerne einen Kommentar da!


Bei den Kosten für die Sanierung ist das natürlich bei jedem Haus verschieden. Ich für mein potenziell zukünftiges Haus habe mir folgendes zusammen geschrieben:



Heizung/Strom

Gastank

Gastank Wartung

Gastank Installation?

Heizkörper

Warmwasserspeicher

Fußbodenheizung Bad

Fußbodenheizung Küche

oder Fußbodenheizung im gesamten EG + 2 Heizkörper im DG

Leerrohre von oben für Solar-/Photovoltaikanlage

Solaranlage (Warmwasser) oder

Photovoltaikanlage (Strom)


Dämmung

Dachdämmung innen

Holzvertäfelung DG innen

Anbau 3-Seiten Außendämmung

Anbau Dach NEU!

Schornstein Reparatur


Treppe / Wendeltreppe

Dachfenster

Fenster

Terrassentüre


Abriss Stall

Aufbau Stall

evlt. DHH stützen?


Bad

Waschbecken + Armatur

Wanne

Duschwand + Ablauf (ohne Wanne) + Armatur

Toilette

Einbau?

Waschmaschine


Böden

Bad

Küche

Flur

Vorratsraum

Stube

Büro

Dachboden


Küche

Backofen

Herdplatten

Kühlschrank

Spülbecken + Armatur

Spülmaschine

Möbel bauen



Vielleicht sind hier für euch ein paar Denkanstöße dabei, falls ihr für euch auch eine Liste erstellen wollt. Ich denke, dass es schon hilft, sich so eine Liste anzulegen und weiterhin zu pflegen. Ich will dann zukünftig hier alle Kosten eintragen, die angefallen sind, um den Überblick zu behalten, ein besseres Gefühl für die Kosten zu bekommen und es bei der Steuererklärung auch leichter zu haben. Außerdem, sicher je nach Bank unterschiedlich, wird es für die Errechnung des Kreditrahmens leichter sein, auch diese Kosten zu kennen.


Über den Termin bei der Bank werde ich euch dann beim nächsten Artikel berichten.





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